420er Weltmeisterschaft 2019 in Vilamoura Portugal

Schon in 2018 hatte sich das Team Sonja Tillwicks und Lisa Braun für die Weltmeisterschaft in den USA qualifiziert. Aufgrund des doch hohen Aufwandes hatten wir uns dann vorgenommen nicht in die USA zu fliegen, sondern in 2019 die Qualifikation zur WM in Portugal zu schaffen.

Training am Gardasee

Die Qualifikation zu einer WM und EM im 420er wird durch 3 Qualifikationsregatten und einem Finale ausgesegelt. Nur die ersten 50 Segelteams werden nach den Qualifikationsregatten zum Finale eingeladen. Dabei werden die beiden besten Gesamtergebnisse der Qualifikationsregatten als Wettfahrt zum Finale gewertet.

Bei ein WM gibt es 7 Startplätze für Damenteams, 7 für Herren oder Open (mixed) und 3 für U17 Teams.

Die erste Qualifikationregatta fiel nach 860 km Fahrt inklusive Transport der Boote und Motorboot auf Grund von keinem Wind aus mit keiner einzigen Wettfahrt .

Dann ging es zur Deutschen Meisterschaft nach Wismar, dort war eher zu viel Wind als zu wenig, aber das Team Sonja/Lisa konnte sich als U17 Team gut platzieren.

Die dritte Qualifikationsregatta war dann in Schwerin, auch hier konnten sich unsere Mädels gut platzieren und hatten damit einen sicheren Finalplatz.

Beim Finale war man dann doch etwas nervös und konnte die Leistungen von vorher nicht ganz bestätigen aber Sonja und Lisa konnten sich dank der guten Qualifikationsregatten den 6ten Damen WM Teamplatz sichern.

Zweieinhalb Wochen vor der WM fand die Young European Sailing YES Regatta in Kiel-Schilksee statt. Trotz Sturmvorhersage mit vorhergesagten Böen von 30 Knoten, lies die Wettfahrtleitung die 420er weit heraus in der Kielerbucht starten. Bei immer mehr Wind, Welle und Böen wurden die Tagesläufe abgebrochen. Da aber die Wettfahrtleitung versäumt hatte das Regattafeld weiter in der geschützen Bucht zu starten, dauerte der Rückweg zu lang und das 420er Feld wurde vom Sturm getroffen. Es kam zu insgesamt 6! in Worten sechs! Mastbrüchen. Leider waren auch wir dabei…

Dies war nicht das erste Mal das in Kiel Wettervorhersagen ignoriert und Material- und Gesundheit von Seglern riskiert wurden. Die vor jeder Regatta zu unterzeichnenden Haftungsausschlüsse scheinen wohl hier die Verantwortlichen im Sicheren zu wiegen.

Dies war das Ergebnis…. gebrochener Mast, Großsegel gerissen, Fock eingerissen. Da die Mastspitze mehrfach auf das Boot schlug war auch das Boot beschädigt, mehrere Risse auf dem Deck. Auch der Baum war in das Boot gekracht und durch die anschliessende Kenterung kam es zu Schäden im Bootsinneren…. Insgesamt ein Schaden von über 5.000,00€ !! und das vor der WM…

Damit war dann auch eine wichtige Vorregatta so gut wie fast gelaufen. Nachdem der Bootshändler uns vor Ort erklärte der letzte Mast auf dem LKW wäre ein Ersatzmast für ein anderes Team, standen wir mit defektem Boot und gebrochenen Mast da.

Aber eine nette Familie hatte noch Ihren alten Mast dabei und lieh uns diesen Mast! So konnten Sonja und Lisa dann am zwiten Tag wieder segeln und fuhren einen guten 9 und 13ten Platz mit einem unbekannten Mast!

Am dritten Regattatag war wieder viel Wind mit Böen von 26 Knoten angesagt. Da das Boot angeschlagen und wir einen Leihmast hatten wollten wir nicht weitere Schäden riskieren und starteten am dritten Tag nicht mehr. Am Ende reichte es trotzdem zu einem 42 Platz in der Goldfleet bei 95 gestarteten Booten!